Die ehrwürdige Familienpension Schöller wird mitsamt ihren Bewohnern Opfer einer Intrige. Alfred Klapproth, der Neffe eines Gutsbesitzers aus Kyritz, behauptet als Notlüge, diese Pension sei eine Heilanstalt für Geisteskranke. Sein reicher Onkel hat ihm nämlich versprochen, ihm finanziell unter die Arme zu greifen, wenn dieser ihm Zugang zu einer Irrenanstalt verschafft. Im Laufe des Abends sieht sch der alte Klapproth von vier vermeintlich verrückten Pensionsgästen der Pension Schöller beglückt. Der leicht debile Major a.D. fordert ihn zum Duell, die äußerst sentimental veranlagte Schriftstellerin Josephine Zillerthal sieht ihn als tragischen Helden in ihrem neuen Roman, Professor Bernhardy will ihn auf eine seiner abenteuerlichen Weltreisen ihm Stile Kral Meys mitnehmen und der angehende Schauspieler Eugen deklamiert Klapproth mit seinem Sprachfehler fast an den Rande des Wahnsinns. Doch was, wenn die Lüge auffliegt. Der alte Klapproth hat schon bald alle Mühe sich den Folgen seiner Bekanntschaften zu erwehren...
v. Mühlen, Major a.D. | Michael Köpf |
Franziska Schöller, Tochter von Schöller | Sabine Dreyer |
Josephine Zillerthal, Schriftstellerin | Carola Siemoneit |
Professor Bernhardy, Weltreisender Wissenschaftler | Hilmar Panzer |
Alfred Klapproth, Neffe von Klapproth | Tobias Königl |
Ida Klapproth, Schwester von Klapproth | Andrea Ressle |
Philipp Klapproth, Gutshofbesitzer aus Kyritz | Matthias Röck |
Schöller, Inhaber der Pension | Arthur Zeitz |
Eugen, Neffe von Schöller | Christian Röck |
Nach der flotten englischen Farce "Ausser Kontrolle" wollte das Ensemble des Lerpscher Hoftheaters wieder ein traditionsreicheres Stück zur Aufführung bringen und entschied sich - nicht zuletzt wegen der komischen und exzentrischen Charaktere der darin enthaltenen Figuren - für die "Pension Schöller" in der Fassung vom Theater am Kurfürstendamm (1997).
"Bei den Zuschauern blieb kein Auge trocken, denn die jungen Schauspieler schafften es mit viel Liebe zum Detail wie z.B. dem Sprachfehler von Eugen Schöller, die Figuren in ihrer ganzen Skurrilität zum Leben zu erwecken und somit eine Komödie im wahrsten Sinne des Wortes aufzuführen." Allgäuer Zeitung, 25. Mai 2001, S. 31