Das Haus in Montevideo

Inhalt

Ein Klassiker der Bühnenliteratur! Das von Curt Goetz verfasste Bühnenstück wurde mehrfach (erst mit Goetz selbst als Hauptdarsteller, später auch mit Heinz Rühmann) verfilmt.

Die Komödie handelt von dem sittenstrengen Prof. Dr. Traugott Hermann Nägler, der mit seiner Frau eine ganze Schar (mehr oder weniger) wohlerzogener Kinder hat. Vom Reichtum jedoch nicht allzu sehr gesegnet, kommt er in eine Zwickmühle, da seine älteste Tochter Atlanta eine Erbschaft erwartet. Näglers Schwester ist im fernen Uruguay verstorben und hinterlässt Atlanta Immobilien und eine Stange Geld. Das Problem an der Sache ist allerdings, dass diese Schwester, einst ein uneheliches Kind zur Welt brachte und so von Nägler aus der Familie ausgestoßen wurde. Von dieser ruchlosen Person nun also eine Erbschaft annehmen? Niemals! Doch dann entschließt sich Nägler doch mit seiner Tochter und, als seelischer Beistand, dem Herrn Pfarrer nach Uruguay zu reisen und muss ernüchtert feststellen, dass die Erbschaft nur angetreten werden kann, wenn ein Mitglied Näglers Familie noch vor einem festgesetzten Datum, wie sie einst, ein uneheliches Kind zur Welt bringt. Noch dazu scheint es sich bei den Immobilien um eine beachtliche Bordellkette zu handeln. Nägler ist natürlich sowohl enttäuscht als auch entrüstet.

Die Frist der Klausel endet ziemlich genau in 9 Monaten, so ringt sich der übermoralische Professor zu einem Entschluss durch, denn es gibt da ja noch einen sehr schüchternen Verehrer von Atlanta, der heimlich mitgereist ist. Diesem will er jetzt tatsächlich seine Tochter noch vor einer Heirat schmackhaft machen. Nachdem dieser allerdings nicht begreifen will, gibt der Professor auf. Wieder zu Hause löst sich das Problem wie von selbst. Atlanta darf ihren Verehrer heiraten, und es stellt sich sogar heraus, dass ausgerechnet der Professor selbst die Klausel erfüllt! Das Schiff auf dem er vor vielen Jahren seine Frau ehelichte, war zu kurz, um als Schiff gelten zu dürfen, und so wird die Ehe nachträglich annulliert. Der Moralapostel Nägler hat also in seinem Leben nicht nur eins, sondern gleich ein ganzes Dutzend unehelicher Kinder in die Welt gesetzt!