Der Raub der Sabinerinnen

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"Der Raub der Sabinerinnen" ist eine Komödie, deren Titel in die Irre führen kann. Es handelt sich hier nicht etwa um die bekannte Geschichte aus der Antike, in der die Frauen der Sabiner von den Römern get wurden. Es handelt sich vielmehr um die Geschichte des Schulprofessors Gollwitz, der in seiner Studentenzeit ein Römerdrama verfasst hat, das diese Thematik behandelte. Diese Römertragödie wurde jedoch noch niemals von jemandem gelesen, geschweige denn aufgeführt. Der Professor hütet seine Jugendsünde wie seinen Augapfel. Seine Dienstmagd bekommt jedoch Wind davon, was an sich noch nicht das Problem darstellt.

Interessant wird es erst als der sogar privat überaus theatralisch auftretende Theaterdirektor einer Wanderschauspieltruppe in der Stadt gastiert und sich das Dienstmädchen bei ihm verplappert, der Professor sei ein Dramaturg. Nachdem die herrische Ehefrau des Professors, die es nie und nimmer dulden würde, dass das Drama ihres Mannes, von dem sie ja zum Glück nichts weiß, aufgeführt wird, zur Zeit auf Kur an der See ist, lässt Gollwitz von Direktor Striese so um den Finger wickeln, dass dieser mit seiner Truppe die Uraufführung inszenieren darf - unter strengster Geheimhaltung des Autors! Striese erhofft sich nämlich größte Besucherzahlen durch eine Aufführung eines Dramas, das von "einem ungenannt bleiben wollenden Ehrenbürger der Stadt" verfasst wurde. Die versprochene absolute Geheimhaltung schlägt fehl, immer mehr Leute um Gollwitz wissen von seinem Stück, und seine Frau kommt unerwartet früher von der Kur zurück. Ausreden und Notlügen stricken sich um Gollwitz und drohen, das ganze eskalieren zu lassen. Immer wenn dem Professor oder dem Theaterdirektor die scheinbare alles erklärende Notlüge einzufallen scheint, passiert ganz sicher in nächster Zukunft ein Ereignis, das alles nur noch schlimmer macht. Dass die Aufführung ausgerechnet durch einen plappernden Papagei völlig über den Haufen geworfen wird, scheint die logische Konsequenz der Verwirrungen zu sein. Allerdings hatte die Frau des Theaterdirektors einen rettenden Einfall, so dass die Geschichte doch noch - verhältnismäßig - gut ausgeht.